Juli 2021
Bezirksübung
Am 10. Juli 2021 probten die DLRG-Gruppen Achern, Friesenheim-Schuttern, Schutterwald und Schwanau gemeinsam mit der Wasserwacht Ettenheim die Zusammenarbeit im Einsatz. Angenommen wurde ein Bootsunfall mit mehreren Verletzten und einer ertrunkenen Person bei der Kiesverladung der RMKS im Rheinhafen Ichenheim / Meißenheim.
Mehrere junge Männer waren auf einer gemeinsamen Bootsfahrt im Rahmen einer Junggesellenparty. Der Bootsführer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war in das massive Betonfundament des Verladekrans hineingefahren. Hierbei ging eine Person über Bord. Dargestellt wurde dieses anspruchsvolle Szenario von Mitgliedern der DLRG-Gruppe Renchen mit ihrem ortsgruppeneigenen Boot.
Die erste Schwierigkeit bestand für die Einsatzkräfte darin, schnell zu den Verletzten vorzustoßen. Ein Trupp Strömungsretter seilte sich zunächst mit ihrer Notfallausrüstung von der Basis des Verladekrans rund 5m zum havarierten Schiff ab und nahm eine Sichtung und Erstversorgung vor. Die Taucher begannen derweil mit der Suche der vermissten Person unter dem Boot. Gleichzeitig slippten die Rettungsboote etwas rheinabwärts, was sich durch die Hochwasserlage mit viel Treibgut und heftiger Strömung als sehr schwierig erwies.
Koordiniert wurden die Einsatzkräfte von einem Zugtrupp, welcher im Bereich des Kieswerks Stellung bezog und auch die angenommene Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und der örtlichen Feuerwehr übte. Hierzu wurden immer wieder Funksprüche und Darsteller „eingespielt“.
Nachdem die Taucher die untergetauchte Person gefunden hatten, übergaben sie diese an ein Rettungsboot zur Einleitung von Wiederbelebungsmaßnahmen. Weitere Rettungsboote übernahmen die Patienten vom Unglücksschiff, machten diese transportfähig und verbrachten sie über Wasser zum Übergabepunkt an den straßengebundenen Rettungsdienst. Im letzten Teil der Übung wurde der Havarist nach Schäden abgetaucht, provisorisch abgedichtet und aus dem Hafen geschleppt.
Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte mit 8 Fahrzeugen und 4 Rettungsbooten an der diesjährigen Hauptübung beteiligt, welche vom DLRG-Bezirk Rhein-Kinzig ausgerichtet wurde.